22
Feb
Grenzen setzen statt Grenzen bauen!
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Sollten Sie deshalb aufgeben und ein derartiges Verhalten unabhängig vom Sachschaden akzeptieren? Nein! Es ist richtig, den Sachverhalt, zur Not unter Zurhilfenahme von Dritten zu klären, eine Entschuldigung einzufordern und aufzuzeigen, dass die Sachen Dritter nicht mutwillig beschädigt werden dürfen, ohne dass es Konsequenzen hat. Gerade wenn ein solches Verhalten nicht von Beginn an sanktioniert wird, werden die Täter nur ungehemmter in ihrem Verhalten gegenüber Dritten.
Eine Klientin erzählte mir in der Beratung, sie sei von einem Kollegen verbal attackiert und mit einem Lineal geschlagen worden und sie wolle den Job kündigen, weil sie Angst habe, zur Arbeit zu gehen. Unter Hinzuziehung der Vorgesetzten wurden dem Kollegen deutlich Grenzen aufgezeigt und das Team für die Übergriffe sensibilisiert. Während die Kollegen dies vorher zunächst mit einem Lächeln geduldet hatten, haben diese sich sofort hinter die Kollegin gestellt, nachdem die Vorgesetzte aufgezeigt hatte, welche Konsequenzen es haben würde, unter Anderem dass die Kollegin kündigen wollte. Schlussendlich hat der tätliche Kollege einen neuen Job gesucht, schließlich hatte er in seinem Berufsumfeld keine Toleranz (mehr) für sein Verhalten erhalten.
Wenn Sie also Zeuge für sozial inakzeptables Verhalten werden, zeigen Sie dem Täter Grenzen auf, verbünden sich mit anderen Geschädigten oder Entscheidern. Sollten Sie im sozialen oder beruflichen Umfeld keine Unterstützung erfahren, asoziales Verhalten von Anderen zu unterbinden, ziehen Sie sich schnellstmöglich aus diesem Umfeld zurück. Nur damit können Sie solchen Menschen und einem solchen Umfeld die Aufmerksamkeit entziehen. Es ist besser, in einem frühen Stadium Grenzen zu setzen, statt später Grenzen aufbauen zu müssen, um einem solchen Verhalten dann noch Einhalt zu gebieten. Passen Sie auf sich auf! Ihre Isabell C. Krone